Man sieht sie kaum, geht durch die Straßen und nimmt sie eigentlich gar nicht wahr. Unterbewusst registriert man sie vielleicht ein wenig – es fällt auf, wenn eines von ihnen weichen muss oder unvollständig ist. Es sticht uns nur ins Auge, wenn ein Teil von ihnen fehlt. Ohne sie wäre Innsbruck ein graues Pflaster. Ihre Vielfältigkeit spiegelt die Lebendigkeit der Stadt wider und versetzt uns manchmal zurück in eine andere Zeit. Die Rede ist von Schriftzügen, die über Geschäften, auf Wänden, Beschilderungen und Denkmälern überall in Innsbruck zu finden sind. Hat man einmal seinen Blick gehoben, kann man nicht mehr daran vorbeigehen ohne hinzusehen.

Fehlende Zeichen beim Tyrolia Schriftzug

Fehlende Zeichen beim Tyrolia Schriftzug © Anna Krepper

Von Ikonen und Matratzen

Was wäre ein Geschäft ohne eine prägnante Beschilderung und was wäre eine Stadt ohne Schriftzüge? Nicht nur die Häuser, Grünflächen und Plätze prägen das Erscheinungsbild einer Stadt, es sind die oft unscheinbaren Schriftzüge, die erst den Rahmen bilden. Das wusste schon Arthur Zelger, einer der berühmtesten Grafiker Tirols. Neben seinen Plakatdesigns für die Tourismuswerbung Tirols, die zu Ikonen des Grafikdesigns wurden, entwickelte er auch Schriftzüge für Innsbrucker Geschäfte, wie dem Putzenbacher, und hinterließ der Stadt somit typografische Schätze.

Putzenbacher Schriftzug von Arthur Zelger

Putzenbacher Schriftzug von Arthur Zelger © Anna Krepper

Wer sich aufmacht, um auf typografischen Streifzug zu gehen, der wird Innsbruck von einer ganz neuen Seite entdecken. So ein Rundgang bereitet nicht nur Design-Nerds Freude, sondern allen, die die vielen unterschiedlichen Facetten Innsbrucks erkunden möchten.

WEI SRAUM Typowalk

WEI SRAUM Typowalk © Anna Krepper

(K)ein WEI SRAUM in Innsbruck

Das Designforum WEI SRAUM bietet allen Typografie Interessierten und Innsbruck Liebhabern zwei Mal im Jahr die Möglichkeit beim Typowalk mit Markus Weithas durch Innsbruck zu spazieren und einige Schriftzug-Schätze, die Innsbruck zu bieten hat, genauer unter die Lupe zu nehmen.

Achtung Suchtgefahr! Wer einmal die Augen geöffnet bekommen hat, wird nie wieder durch Innsbruck hetzen, ohne mindestens einmal den Blick gehoben zu haben. Typowalk#4 findet am 06. Juni 2017 statt. Wer bis dorthin die Zeit mit noch mehr Typoschätzen überbrücken möchte, sollte am besten auf dem speziell eingerichteten Typoblog Urbantypes Innsbruck vorbeischauen. Das typografische Online-Museum, wo jeder seine ganz persönlichen Inspirationen teilen kann.
Am 30. Mai 2017 wird eine spezielle Ausstellung zum Projekt Urbantypes Innsbruck im WEI SRAUM eröffnet.

Schriftzug des Nala Hotel in Innsbruck Das Zelger Logo in der Anichstraße Der Schriftzug des Denkmals auf dem Landhausplatz

Natürlich gibt es in Innsbruck ein riesiges Angebot an Stadtführungen – vom Typowalk, über Fiaker Rundfahrten, bis zu speziellen Kostümführungen hat Innsbruck einiges zu bieten. Hier gibt es mehr Informationen für alle, die ihren City Trip in Innsbruck planen.

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