NINA PROLL DREHT ERSTMALS IN IHRER HEIMAT TIROL
Die gebürtige Waldviertlerin ist mit zwölf nach Wien gezogen und erst mit 34, nach der Geburt ihres Sohnes, nach Tirol übersiedelt. Wir wollten wissen, ob sie sich in der Stadt oder am Land wohler fühlt? “Da ich beides kenne hab’ ich mich eigentlich in der Sekunde wohl gefühlt in Tirol. Ich gebe zu, die Berge haben am Anfang extreme Wirkung auf mich gehabt, auch zum Teil beengend. Aber auch faszinierend. Ich fühl’ mich mittlerweile wahnsinnig wohl und kann mir gar nicht mehr vorstellen in der Stadt zu wohnen” erzählt sie.
Nach Tirol ist Nina zu ihrem Mann Gregor Bloéb gezogen, der ebenfalls in der Serie eine Rolle hat und den wir gleich anschließend auch noch interviewen durften. Kein Wunder also, dass die Schauspielerin Innsbruck unmittelbar mit ihrem Mann verbindet, denn “ohne ihn wäre ich nicht da. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich eines Tages in Tirol landen werde, aber jetzt bin ich sehr froh”.
DURCHATMEN UND FREI FÜHLEN IN INNSBRUCK
Da wir Nina schon mal vor dem Mikrofon haben, wollen wir gleich noch mehr zu ihrem Tirolbezug wissen. Wo und bei welcher Aktivität kannst du so richtig durchatmen und fühlst dich so richtig frei? “In den Inn-Auen. Ganz oft laufe oder spaziere ich am Inn entlang. Oder nütze auch den Inn Radweg, der kilometerlang am Inn entlang führt. Ich geh auch gerne direkt bei uns in den Wald hinaus. Ich geh nicht so oft auf einen Gipfel, also nur manchmal. Es reicht mir ein, zwei Stunden bergauf in den Wald zu gehen, da kann ich total gut abschalten. Im Winter dann natürlich Skitouren gehen. Das erste Weihnachtsgeschenk von meinem Mann waren Tourenski und die benütz ich jetzt immer noch. Das tu ich eigentlich am allerliebsten: mit den Skiern raufgehen und dann einmal runterfahren.”
Wer diesen Winter in der Region Innsbruck auffellt, hat also Chancen das Schauspieler-Paar abseits der Pisten anzutreffen. Oder vielleicht auch in einer Hütte, denn zu Ninas Lieblingsspeisen in Tirol zählen Kaspressknödel und Schlutzkrapfen, wie sie uns verrät. Zuhause gibt es dank der Damwildzucht ihres Mannes auch oft Wild, das er selbst sehr gut zubereitet.
“IN INNSBRUCK HAT MAN ALLES, WAS MAN ZUM GLÜCKLICHSEIN BRAUCHT”
Was macht die Region Innsbruck für dich als Filmlocation aus?
Ich glaube man muss nur kurz auf die bunten Häuser schauen und dann den Blick heben: diese unglaubliche Kulisse. Das war, was mich bei meinem ersten Besuch total geflasht hat: diese Kombination von Architektur, die unglaubliche Struktur der Berge und dann noch der Fluss der sich durchschlängelt – das ist einzigartig, das sieht man nicht jeden Tag. Innsbruck find’ ich toll. Ich hab’ mal hier am Landestheater gespielt. Dass es hier eigentlich alles gibt, es ist nur alles kleiner als in Wien. Es gibt Theater, Kabarett, Kino, Clubs – man hat eigentliches alles was man zum Glücklichsein braucht.”
Das hören wir doch gerne. Nun aber zurück zum eigentlichen Thema des Interviews: die neue Serie. Wie war der Dreh denn nun für Nina? “Das war toll. Ich habe seit ich in der Region Innsbruck lebe nie in Tirol gedreht und musst immer verreisen. Das war ein großes Geschenk, dass ich jeden Abend nach dem Dreh nachhause gehen konnte und auch meine Kinder gesehen hab’. Toll.”
Und wie sieht so eine Vorbereitung auf tägliche Dreharbeiten aus? Nina: “Ich lese die Bücher (in dem Fall 8) dreimal und schaue welche Bilder da in mir entstehen. Wie sieht diese Figur aus, wie spricht sie – Dialekt oder Hochdeutsch, wie zieht sie sich an, wie schminkt sie sich. Und dann beim Dreh bereite ich mich relativ wenig vor. Ich lerne den Text am Abend davor. Ich schlafe ein mit dem Text und am nächsten Tag bei der Maske oder Probe, da lern’ ich dann. Ich merke ihn mir dann durch die Choreografie am Set am besten.”
Konntest du dich mit der Rolle der Bianca identifizieren?
Nina: “Uli hat mir die Rolle wie auf den Leib geschrieben, dadurch waren viele Dinge drin die mir sehr entgegenkommen. Die Haltung mit der die Figur durchs Leben geht, was sie lustig findet, dass sie gar nicht so viel mit Tieren anfangen kann aber gezwungen ist diesen Job zu machen… Wenn ich aus irgendeinem Grund nicht mehr Schauspielen könnte und gezwungen wäre einen solchen Job anzunehmen – ich glaube mir würd’s ähnlich gehen.”
