Das Auge isst mit! Ein Spruch, den wir alle kennen und in dem viel Wahrheit steckt. Er bezieht sich in erster Linie auf die Optik der Speisen, aber ich möchte ihn auf die Umgebung ausweiten. Ein Teller Spaghetti schmeckt mir am besten mit Blick aufs Meer. Und meine Lieblingsmahlzeit – das Frühstück – schmeckt mir am besten über den Dächern Innsbrucks. Nicht auf der Dachterrasse, sondern in den Bergen. Was könnte besser sein als ein Frühstückscroissant? Ein Frühstückscroissant auf der Alm!
Die Umbrüggler Alm
Seit Ewigkeiten wollte ich auf die Umbrüggler Alm, von Freunden und Bekannten wurde sie uns wärmstens empfohlen: „Da müsst ihr endlich auch rauf“, „Da ist alles ganz neu und richtig nobel!“ Meine Neugier war natürlich geweckt, aber wer kennt das nicht? Man nimmt sich etwas vor, aber irgendwie kommt dann immer etwas dazwischen. Aber letztendlich habe ich es doch geschafft, und zwar zum Frühstück. Die Umbrüggler Alm hält, was sie verspricht. Sie ist definitiv der Porsche unter den Hütten. Die Ausstattung erinnert eher an ein modernes Restaurant als an eine klassische Alm. Eine hübsche Abwechslung! Ihre Nähe zu Innsbruck macht sie zum perfekten Ausflugsziel für alle, die nur eine kleine, nicht allzu anstrengende Wanderung unternehmen wollen.
Am besten parkt man auf der Hungerburg und folgt dem gut beschilderten Weg bis zur Hütte. Die Forststraße ist kinderwagentauglich, aber Achtung: Das Schieben ist bergauf wirklich anstrengend. Meine Schwester, die regelmäßig mit dem Mountainbike auf die Umbrüggler Alm fährt und mir beim Schieben geholfen hat, meinte: „So geschwitzt habe ich auf dieser Strecke noch nie.“ So haben wir uns das Frühstück wenigstens verdient.
Nicht nur das noble Ambiente, das moderne Design, die wunderschöne Terrasse und die großen Panoramafenster sind erwähnenswert. Auch die Küche hat es wirklich in sich. Die Umbrüggler Alm muss niemand hungrig verlassen. Wer richtig brunchen möchte, sollte rechtzeitig reservieren. Uns hat das „normale“ Frühstück gereicht. Neben Spiegelei mit Speck, reichlich Brot und Butter haben wir uns als süßen Abschluss noch einen Zopf mit Marmelade gegönnt. Die Preise sind moderat, nicht günstig, aber leistbar.
Die Umbrüggler Alm ist auch für Familien ein geeignetes Ausflugsziel. Der Aufstieg ist mit etwa 40 Minuten relativ kurz und auch für kleine Bergsteiger gut bewältigbar. Außerdem gibt es einen kleinen, aber feinen Spielplatz.
Frühstück am Patscherkofel
Nachdem wir auf dem Weg zur Umbrüggler Alm so geschwitzt haben, sind wir es nun ruhiger angegangen und ganz faul mit der Gondel bis zur Bergstation des Patscherkofel gefahren: zum Restaurant „Das Kofel“. Für meine Söhne ist schon die Fahrt ein kleines Highlight. Über dem Wald schwebend gibt es so viel zu entdecken und zu schauen. Und ist man erst einmal oben angekommen, hat man einen wunderbaren Blick über Innsbruck und das Inntal.
Ein Ausblick, der unbezahlbar ist. Ganz im Gegenteil zum Frühstück. Wir haben uns ein Gourmetfrühstück gegönnt, und das ist mit knapp € 25,00 pro Person durchaus leistbar. Der Name ist Programm, man schlemmt hier wie ein Gourmet.
Ich bin ein großer Fan von Eiern zum Frühstück. Daheim bin ich morgens aber meist zu faul und/oder zu gestresst, um welche zuzubereiten. Im „Das Kofel“ hat man die Qual der Wahl: Ob Spiegel-, Rühr- oder ein hart gekochtes Ei, mit Kräutern oder mit Speck, hier wird alles frisch zubereitet. Wer hier frühstücken möchte, sollte richtig viel Hunger mitbringen! Am besten lässt man am Vortag überhaupt gleich das Abendessen ausfallen. Denn: Zusätzlich zu den Eiern gibt es alles was das Frühstückerherz begehrt: Kaffee, Tee, Kakao, frisches Brot und Gebäck, verschiedene Wurst- und Käsesorten, Räucherlachs, Honig, Marmelade, Nutella, frischen Fruchtsalat, Joghurt und Müsli, Orangensaft und ein Glas Prosecco.
Das Gourmet-Frühstück sollte man unbedingt vorbestellen und mindestens drei Tage im Vorhinein reservieren. Für alle, die einen nicht ganz so großen Hunger mitbringen, gibt es eine etwas abgespeckte Variante in Form eines süßen oder eines pikanten Frühstücks. Nähere Informationen gibt’s hier.
Gipfeltour als Verdauungsspaziergang
Wir haben das Frühstück – im wahrsten Sinn des Wortes – richtig ausgekostet und fast den ganzen Vormittag im „Das Kofel“ verbracht. Dank des Spielplatzes wurde unseren Jungs auch nicht langweilig. Wir hatten sie gut im Blick und konnten unseren Cappuccino in Ruhe genießen. Irgendwann haben uns aber doch die Wanderlust und das schlechte Gewissen gepackt. Nach so einer üppigen Mahlzeit möchte man sich dann doch bewegen. Eine kleine Gipfeltour bietet sich an!
Die Wanderung vom Restaurant zum Sendeturm am Gipfel des Patscherkofels ist perfekt für Familien. Der Weg ist breit und für kleinere Kinder gut geeignet. Wir haben circa eineinhalb Stunden für den Aufstieg gebraucht. Aber wir sind wohl kein Maßstab für den Durchschnittswanderern. Ohne Kinder seid ihr deutlich schneller. Die Ausicht vom Gipfel ist großartig, von hier aus sind viele weitere Wanderungen möglich.
Genießen auf der Nordkette
„Zum Genießen und Verweilen“: Mit diesem Slogan wirbt das Restaurant Seegrube auf seiner Homepage. Ich finde ihn wirklich passend. Denn ich könnte den ganzen Tag auf der Nordkette bleiben. Als gebürtige Tirolerin bin ich in den Bergen aufgewachsen, und obwohl ich sie tagtäglich sehe, bin ich immer wieder von ihrer Schönheit überwältigt. Ich kann also nur erahnen, wie imposant diese wunderbare Kulisse sein muss, wenn man sie zum ersten Mal sieht.
Wer sich vor dem Frühstück sportlich betätigen und es sich so erst richtig verdienen möchte, schwingt sich aufs Mountainbike oder wandert zu Fuß auf die Nordkette. Aber seien wir ehrlich, es schmeckt auch gut, wenn man – wie wir – die Bahn nimmt. Innsbruck macht seinem Namen als Alpenmetropole alle Ehre. Wo sonst kommt man in kürzester Zeit vom Stadtzentrum in hochalpines Gelände. Man steigt beim Congress in die Hungerburgbahn ein, anschließend in die Nordkettenbahn um und schon ist man oben. Und genießt zum Frühstück die atemberaubende Aussicht.
Im Restaurant Seegrube darf sich der Frühstücksliebhaber an einem Buffet bedienen: Räucherlachs, Wurst, Käse, Marmelade, Gebäck, Eier, Orangensaft, ein Glas Prosecco, Tee, Kaffee oder Kakao gibt’s zum Preis von €40,- inkl. Bahnfahrt. Ohne Bahnticket oder mit Freizeitticket Tirol kostet es nur €20,90.
Bergfrühstück rund um Innsbruck
Innsbruck bietet so viele großartige Möglichkeiten, hier findet jeder das für ihn perfekte Frühstück. Tipps für ausgefallene Locations findet ihr hier und Familien sollten sich hier umsehen. Die tollste Kulisse hat man meiner Meinung nach nicht in, sondern über der Stadt. Also nichts wie los, Wanderschuhe an und rauf auf den Berg!
Informationen:
Umbrüggler Alm:
Umbrückleralmweg 36 , 6020 Innsbruck
+43 664 / 32 44 543
www.umbrueggleralm.at
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Montag 9:00 Uhr – 21:30 Uhr
Dienstag Ruhetag (An Feiertagen, die auf einen Dienstag fallen, ist die Umbrüggler Alm geöffnet.)
Während der Wintermonate:
Ruhetag Montag und Dienstag
Interessanter Blogbeitrag von Susanne
Das Kofel:
Römerstraße 81 – Patscherkofel Bergstation
6080 Igls
+43 5702 / 10 500
office@patscherkofel-gastro.at
www.patscherkofel-gastro.at
Öffnungszeiten
täglich – während der Öffnungszeiten der Patscherkofelbahn
9:00 – 16:00 Uhr – Donnerstags 9:00 – 22:00 Uhr
Restaurant Seegrube
Bergstation Seegrube , 6020 Innsbruck
+43 664 88 44 78 17
restaurant@seegrube.at
nordkette.com/de/restaurant-seegrube.html
Öffnungszeiten:
Montag – Sonntag: 8:30 – 17:00 Uhr Freitag: 8:30 – 23:30 Uhr
Titelbild: © Innsbruck Tourismus / W9 Studios
Wenn nicht anders angegeben Bilder © Elisabeth Siegl
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Mama, Serienjunkie und Naturmensch mit einer großen Vorliebe für gutes Essen und die Berge!
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