Rodelvergnügen am Innsbrucker Stadtrand: Die Rumer Alm Rodelbahn

Die Rodelbahn von der Rumer Alm ist eine meiner absoluten Lieblingsrodelbahnen. Sie hat mit knapp vier Kilometern die perfekte Länge, ist auch mit den Öffis erreichbar, es gibt Schlitten zum Ausborgen und an allen kritischen Stellen gibt es Absicherungen. Allerdings ist sie (etwas überspitzt gesagt) ähnliche wie der a-periodische Lottensee oder das Eislaufen am Lansersee eine Art Naturphänomen. In anderen Worten: Hier bestimmt einzig und alleine Frau Holle, wann die Post abgeht.

Wenn es also mal schneit und die Rodelbahn geöffnet ist, dann sollte man schnell sein! Also habe ich letztens beim Fallen der ersten Schneeflocken sofort meine Rodel gepackt und bin losgezogen. Vielleicht noch etwas übermotiviert, denn für das durchgängige Rodelvergnügen braucht es doch einiges an Schnee. Aber auch ohne Rodel ist die Winterwanderung zur Rumer Alm ein schöner Ausflug!

Über viele Kurven hinweg geht es stets leicht bergauf zur Rumer Alm. Etwa 20 Minuten unterhalb der Rumer Alm liegt die Enzian Hütte, die sich als alternatives Ziel ebenfalls anbieten würde. Dann verpasst man aber bei der Abfahrt den wohl besten Teil der Strecke! Je nach Schneelage gibt es auch die Möglichkeit den Weg immer wieder mit dem Wanderweg abzukürzen - das macht allerdings auf dem schmalen Waldweg nur dann Sinn, wenn man selbst keine Rodel im Schlepptau hat. Der breite Forstweg ist dann nämlich deutlich bequemer, auch wenn man auf entgegenkommende Rodler (ab und zu auch Autos) achten muss.

Die Rumer Alm ist das ganze Jahr über ein beliebtes Wanderziel und selbst wenn die Alm gerade geschlossen hat, kann man hier im Selbstbedienungskühlschrank Elektrolyte auftanken und den Mannerschnitten-Pegel zurechtrücken. Gemütlicher ist es natürlich in der kleinen Stube. Im Winter hat die Hütte täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, Mittwoch ist Ruhetag. Bei Rodelbetrieb ist auch am Abend geöffnet (telefonisch erfragen unter +43 664 4276159).

Die Speisekarte ist klein, dafür findet man hier wirklich die typischen Tiroler Speisen zu fairen Preisen und keinen Schnickschnack. Die recht deftigen Kaspressknödel in der eher würzigen Suppe sind sicherlich der Klassiker, Hirtenmakkaroni stillen den großen Hunger und der Schinken-Käse Toast den kleineren. Meistens gibt es zusätzlich noch ein bis zwei Tagesgerichte, bei meinem Besuch wären es Spinatspätzle mit Salat oder Gamswurst Aufschnitt gewesen. Für den kleine Hunger kann ich den Südtiroler Lagreinkuchen (Wein-Schoko-Kuchen) sehr empfehlen!

• Rodel (Verleih auf der Alm kostenlos bei Konsumation, je nach Verfügbarkeit…)
• Helm und eventuell Skibrille
• warme Handschuhe und feste Wanderschuhe
• T-Shirt zum Wechseln
• Bargeld für die Einkehr, oder Münzen für den Selbstbedienungskühlschrank
• Profi Tipps: bei Eis Mikrospikes für den Aufstieg | bei viel Neuschnee: Gamaschen für die Füße

• Mit den Öffis gut zu erreichen, allerdings muss man je nach Schneelage die Rodel ein Stück tragen. Von Innsbruck fährt die Linie A zum Sanatorium Rum (Achtung! Zwei Zonen Ticket lösen), dann geht es der Straße entlang zum Parkplatz bergauf.
• Mit dem Auto fährt man direkt nach Rum und weiter zum Parkplatz Alpenpark Karwendel, oberhalb des Sanatoriums.

• Gehzeit: 1-1,5 Stunden
• Länge: 3,9 Kilometer
• Höhenmeter: ca 500
• Einkehr Rumer Alm: Tel. +43 664 4276159 | www.rumeralm.tirol
• Auskunft über den Zustand der Rodelbahn bekommt man entweder direkt bei der Rumer Alm oder auf winterrodeln.org

Viel Vergnügen wünsch' ich euch!