Als ich mit 16 Jahren nach Österreich kam, war Wintersport noch ziemlich exotisch für mich. Dann habe ich das Snowboarden für mich entdeckt - ein Sport, der mir gleich ausgesprochen gut gefallen hat. Neben den traumhaften Aussichten in den Skigebieten ist der Sport sowohl spaßig als auch erfrischend. Diesen Winter wollte ich etwas neues ausprobieren und Skifahren war das Nächste auf meiner To-Do List. Wenn man in Tirol wohnt, muss man den Klassiker des Wintersports zumindest mal probiert haben! Zufällig ist eine Freundin von mir zertifizierte Skilehrerin beim Österreichischen Skiverband: die ideale Begleitung für einen Skitag am Patscherkofel. #
Das Skigebiet Patscherkofel ist leicht erreichbar und ideal für Anfänger geeignet. Außerdem gibt es hier einen Verleihshop, zum Ausborgen von Skiern und Pistenausrüstung. Wer mit den Öffis hinfährt so wie wir nimmt vom Stadtzentrum die Buslinie J bis zur Endstation Igls Patscherkofel Talstation. Die Bushaltestelle ist geschätzt zwei Gehminuten entfernt vom Skigebiet. Hol dir an der Kassa einfach das passende Ticket: Hier geht's zu den Preisen und Ermäßigungen.
Skiverleih an der Piste
Da ich keine Skiausrüstung besitze, habe ich sie mir einfach für den Tag ausgeliehen. Direkt neben der Kassa befindet sich ein Verleihshop, wo man sich jegliche Ski-/Snowboardausrüstung ausborgen kann. Bei den Skiern gibt es mehrere Faktoren, die eine wichtige Rolle spielen, wie Länge, Breite oder Härte. Aber keine Sorge, man muss sich nicht auskennen, um die passende Ausrüstung zu bekommen. Die Händler sind sehr freundlich und beraten dich nach bestem Wissen und Gewissen. Ich musste zum Beispiel meine Körpergröße, mein Gewicht und wie gut ich Skifahren kann angeben, damit die Ausrüstung passt. Ich habe etwa 30 Euro für Ski, Skischuhe und Stöcke bezahlt und das für den gesamten Skitag.
Die ersten Schritte
Dann ging es los! Als erstes zeigte mir meine Freundin wie ich richtig in die Ski hinein und wieder heraus komme. Auch wenn man es nicht erwartet ist das gehen mit den Skiern ziemlich herausfordernd. Ich bin entweder stehengeblieben oder nach hinten gerutscht, aber nach einigen Minuten kriegt man ein Gefühl dafür. Von meinen Snowboardanfängen erinnere ich mich noch gut an die Schwierigkeiten mit dem Schlepplift. Deshalb ging's diesmal zunächst zum Zauberteppich - ein Förderband für kleine Kinder und große Anfänger wie mich. Man muss sich nur draufstellen und das Band bewegt sich aufwärts. Dort ist eine Piste, die für Anfänger geeignet ist, wo ich schnell gelernt habe, wie ich aufstehen kann, wenn ich hinfalle, ohne weiter zu rutschen. Dann noch wie ich notfalls bremsen kann und wie ich in der sogenannten "Pizzaschnitte" (früher bekannt als "Schneepflug") sogar schon die ersten Bögen fahren kann.
Danach ging es zum Schlepplift und da kann ich wirklich versprechen: Es ist viel einfacher als mit dem Snowboard. Ich habe es jedes Mal problemlos geschafft in den Schlepplift einzusteigen und bin auch immer heil oben angekommen. Dort habe ich gleich versucht, das bereits gelernte anzuwenden. Jedoch war die Piste natürlich etwas steiler als beim Zauberteppich. Gar nicht so einfach, die Geschwindigkeit zu drosseln! Ich bin ein paar Mal gestürzt und hatte ein paar Schwierigkeiten, aber das gehört nun mal dazu, wenn man vor einer neuen Herausforderung steht. Es heißt nicht umsonst: "Aller Anfang ist schwer". Die Stürze waren meist schmerzfrei und so konnte ich auch über mich selbst lachen, was den Tag auch zu einem sehr lustigen Erlebnis gemacht hat. Aber es war natürlich ein großer Vorteil, dass meine Freundin so eine tolle Skilehrerin ist. Sie hat mir super hilfreiche Tipps gegeben, was man in solch unerwarteten Situationen machen sollte und auch wie man diese in Zukunft verhindern kann. Ich bin gespannt, ob ich sie auch in Zukunft umsetzen kann!
Mittagspause mit wunderbarer Aussicht
Nach einigen Fortschritten gingen wir in eine verdiente Mittagspause und belohnten uns mit einer Pizza. Diese bekamen wir unten im Restauran neben dem Verleihshop. Wir konnten die Pizza sogar mit in die Gondel nehmen. Oben angekommen, haben wir eine köstliche Pizza mit bezaubernder Aussicht genossen.
Da es mein erstes Mal auf Skiern war und Skifahren doch ziemlich anstrengend ist, einigten wir uns darauf, nur noch ein Mal von ganz oben runter zu fahren. Durch die Mittagspause konnte ich wieder ein wenig Energie schöpfen um noch einmal mein Bestes zu geben. So fuhr ich zum ersten Mal eine rote Piste, was schon ziemlich anspruchsvoll war. Ich war aber sehr motiviert und konnte so, nicht zuletzt dank der guten Tipps, alle Herausforderungen ziemlich gut meistern. Bekanntlich wächst man durch Herausforderungen und so bekam ich jedenfalls Lust auf mehr.
Am Abend, als ich den Tag etwas Revue passieren ließ, beschloss ich gleich, mir eine eigene Skiausrüstung zu kaufen, da ich wusste, dass ich diese Sportart auf jeden Fall weiter betreiben wollte.
Mittlerweile war ich schon insgesamt vier Mal Skifahren und weiß nun, dass es die richtige Entscheidung war damit zu beginnen,. Es mach immer noch einen Riesenspaß die Hänge runter zu düsen. Skifahren in Tirol ist zurecht ein Klassiker des Wintersports. Fängt man einmal an, will man gar nicht mehr aufhören!
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Informatik Student an der LFU in Innsbruck. Hobbies: Schwimmen, gaming, Fitness.
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