Wunderbare, alpine Berglandschaften, Wandertouren und erfrischende, idyllische Bergseen. Das alles findet man im Kühtai. Das Kühtai befindet sich am Ende des Sellraintales und ist unweit von Innsbruck und schnell mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Heute möchte ich euch über eine besonders schöne, aber sehr leichte Wanderung berichten, die Drei-Seen-Runde. Ich werde sie jedoch etwas abgeändert gehen. Die Wanderung ist für jedermann schaffbar und bietet sogar fünf Bergseen auf ihrer Route und eine grandiose hochalpine Berglandschaft.

Ausgangspunkt ist die Drei-Seen-Bahn im Ortskern von Kühtai. Dieser Sessellift ist den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein geöffnet. Die Tour sollte man bis spätestens Mittag starten, damit man auch an bestimmten Orten rasten und die Landschaft genießen kann. Besonders reizvoll ist diese Tour im Juni und Juli. In diesen Monaten begleitet uns die prachtvolle Alpenrosenblüte auf Schritt und Tritt. Auch im Herbst bin ich diese Wanderung schon gegangen – ein ganz anderes Ambiente und sehr empfehlenswert. Ich werde die Route etwas abgeändert zur üblichen Route gehen, zu der ihr hier Infos findet: Drei-Seen-Wanderung

Drei-Seen-Wanderung

Der Sessellift bringt mich schnell hoch hinauf auf 2.420 Meter, etwas oberhalb der Drei-Seen-Hütte. Das Freizeitticket ist hier übrigens gültig. Die Bergfahrt kostet sonst sehr günstige €13,-. Für Gäste, die mindestens zwei Nächte vor Ort sind gibt es die Welcome-Card. Diese inkludiert eine Fahrt mit der Drei-Seen-Bahn und die Busfahrt ins Kühtai.

Beim Ausstieg habe ich schon das erste Highlight vor mir. Umrahmt vom hochalpinem Gelände und ein paar noch übrig gebliebenen Schneefeldern liegt er glitzernd, mit seinem türkisfarbenem Wasser, in der Sonne. Es ist der Obere Plenderlessee.

Der Obere Plenderlesee

Der Obere Plenderlessee – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Oberer Plenderlesee

Oberer Plenderlessee – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Von hier aus geht es weiter Richtung Drei-Seen-Hütte. Diese liegt direkt am nächsten See unserer Tour, dem Unteren Plenderlessee. Die Drei-Seen-Hütte ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und ist eine sehr gute Einkehrmöglichkeit. Ich empfehle euch am Retourweg bei der Hütte vorbeizusehen.

Unterer Plenderlesee, Innsbruck - Kühtai

Unterer Plenderlessee, verbunden durch einen Bach mit dem Oberen Plenderlessee – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Drei-Seen-Hütte, Kühtai-Innsbruck

Die Drei-Seen-Hütte befindet sich idyllisch oberhalb des Unteren Plenderlessees – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Vom unteren See führt mich der „Höhenpanoramaweg“ zum Finstertaler Staudamm und seinem Stausee. Der Weg ist breit und nicht zu steil und den See erreiche ich in circa 20 Minuten. Tolle Ausblicke hat man hier, und für die etwas sportlicheren kann ich den Aufstieg zur „Mut“ nur empfehlen. Am Ende des Staudammes folge ich dem steilen Steig hinauf bis zum hölzernen Gipfelkreuz und genieße die atemberaubende Aussicht auf die umliegende Bergwelt und den Finstertaler Stausee.

Vordere Mut, Innsbruck - Kühtai

Am Gipfel der Vorderen Mut mit tollen Ausblicken auf die umliegende Bergwelt – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Retour gehe ich wieder über den Staudamm und den Panoramaweg zurück zur Drei-Seen-Hütte. Während ich mich in einen der vielen Liegestühle lege und in der Sonne liege, studiere ich die Speisekarte, die allerlei Hausmannskost bietet. Nach einem erfrischendem Getränk und hervorragendem Essen bin ich gestärkt genug um die Tour fortzusetzen.

Der Weg wird mich noch zu zwei weiteren Bergseen führen. Das nächste Ziel ist der Mittlere Plenderlessee, bevor ich dann, schlussendlich, zum Hirschebensee komme. Der Steig ist eng, aber sehr leicht begehbar und vorbei an vielen Schafen bieten sich immer wieder tolle Fotomotive für mich. Es dauert circa 20 Minuten bis ich den Mittleren der Plenderlesseen erreiche. Ein Blütenmeer von Alpenrosen säumt das Ufer. Wirklich herrlich. Ich entschließe mich kurz zu verweilen und warte auf besseres Licht, da die Bewölkung etwas zugenommen hat. Der See liegt in einer kleinen Senke, einige Murmeltiere hört man in der Ferne pfeifen, ansonsten genieße ich die herrliche Stille.

Kühtaier Bergwelt, Innsbruck - Kühtai

Kühtaier Bergwelt – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Kühtaier Bergwelt, Innsbruck - Kühtai

Der Steig zum Mittleren Plenderlessee bietet einige tolle Fotomotive – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Mittlerer Plenderlesee, Innsbruck - Kühtai

Mittlerer Plenderlessee – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Der letzte See der Drei-Seen-Wanderung ist der Hirschebensee. Der Weg setzt sich nun fort und führt mich stetig bergab als hinter einer Felskuppe der See in voller Pracht vor mir liegt. Ich staune über den Anblick mit dem von Alpenrosen gesäumten Hang. Und wieder diese Stille. Es herrscht absolute Ruhe, einzig das Summen der Bienen ist hörbar, die sich am Blütenmeer erfreuen. Am See angekommen nutze ich eine der zahlreichen Bänke zu einer kurzen Rast. Pferde und Kühe grasen hier und als Fotograf finde ich die perfekte Bergidylle. Nach ein paar Aufnahmen mache ich mich auf den Weg ins Tal. Ein breiter Weg führt in etwa 30 Minuten direkt nach Kühtai und zum Ausgangspunkt, der Talstation der Drei-Seen-Bahn. Wer nur den Hirschebensee besuchen möchte, kann diesen Weg von Kühtai hinauf gehen. Beschilderungen sind im Ort vorhanden.

Hirschebensee, Innsbruck - Kühtai

Blick zum Hirschebensee mit einem Meer voller blühender Alpenrosen – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Haflinger, Innsbruck - Kühtai

Haflinger am Hirschebensee – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Kühtai, Innsbruck - Kühtai

Pferde inmitten von Alpenrosen – Kühtai – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Kalb auf Alpenrosen, Innsbruck - Kühtai

Ein Kalb inmitten von Alpenrosen – Kühtai – Foto: Danijel Jovanovic Photography

Am Ende meiner Wanderung bleibt zu sagen, dass es wirklich für jedermann schaffbar ist. Dank des Liftes geht man nicht viele Höhenmeter und die Wege sind sehr gut gepflegt. Neben fünf Bergseen kann man auch einen Gipfel erklimmen, in der Drei-Seen-Hütte gut einkehren und das hochalpine Gelände genießen. Eine Tour, die nicht sehr anstrengend ist, aber viel bietet. Gerade für Fotografiebegeisterte gibt es auf dieser Tour sehr viele Motive.

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