Allein, zu zweit oder alle zusammen? Eine Frage die uns besonders zum bevorstehenden Jahreswechsel wieder aufregend im Bauchnabel prickelt. Hinter vorgehaltenen Masken munkelt man schon, was genau weiß jedoch niemand, man hält ja brav Abstand. Man freut sich also heimlich, trotz aller Umstände und mal ganz unter uns: Hier sind fünf famose Erlebnisse rund um Innsbruck und Silvester. Open Air, mit Abstand, kulturell und sportlich: alles dabei!

1. Nur Schauen.

Sich ansehen, was schön ist. In Innsbruck wahrlich naheliegend, man schlendert dann weiter und schaut auch woanders. Einfach und erfreulich ist das, man wird schnell gut darin. Wer nobel ist, kann sich dabei fahren lassen und wer schlau ist, tut das mitunter auch. Für den genussvollen Stadtbummel von Welt übernimmt das in Innsbruck nämlich der Sightseer-Bus. Nach dem selbsterklärenden Hop-on-Hop-off Prinzip kreist der Bus mit fixer Route rund um die schönsten Platzln in Innsbruck und erspart einem die frostigen Fußwege dazwischen. Man kann auch sitzen bleiben und weiter schauen, immer im Kreis, wie ein glücklicher Goldfisch.

Mit Innsbruck Card oder Ski plus City Pass ist der Sightseer übrigens sogar kostenlos. Auch Eintrittskarten verwandeln sich damit in ein knappes Kopfnicken: Etwa Alpenzoo, Swarovski Kristallwelten (via Shuttle), Goldenes Dachl, Hofkirche, Bergbahnen Innsbruck, Schloss Ambras oder Bergisel – um nur wenige zu nennen. Die aktuelle Sightseer-Route findet man hier, der Bus verkehrt im 80-Minuten-Takt. Man kann sich die kleine Kaiserstadt also großartig fürstlich gönnen - statt einfach nur schön durch die Gassen zu flanieren. Wer edel aber vielleicht schüchtern ist, kann hier auch erstmal nur schauen.

2. Mach’s dir einfach.

Du kannst dich auch nie entscheiden, bist hin und her gerissen zwischen zwei Welten: Sie oder Er – Stadt oder Berg? Dann nimm sie doch einfach beide! Weil Innsbruck Alpin und Urban vereint, schwelgst du genau hier im Himmel. Und mit dem Ski plus City Pass musst du dich auch nicht mehr entscheiden: Nimm den Stubaier Gletscher ganz genau wie er ist. Oder kämm die Hänge am Hafelekar und hau dich hinterher entspannt ins Hallenbad. Gib dir erst in der Glockengießerei die Dröhnung und gleich danach das anatomische Museum. In Zahlen: 13 Skigebiete, 291 Pistenkilometer, 48 Kilometer Skirouten, 22 Erlebnisangebote, drei Hallenbäder und überall kostenlose Mobilität. Skigenuss und Stadtflair liegen in Innsbruck so nah beieinander, dass kein Blatt dazwischen passt. Muss Liebe sein, sagst du? Finden wir auch.

3. Lass das Licht an.

Wenn einem ein Licht aufgeht, ist das meist eine spektakuläre Selbsterfahrung. Man darf sich also farbenfroh ausmalen, was bei ein paar tausend Lichtern im Hofgarten so abgeht. Nach Einbruch der Dunkelheit erwachen dort mit 300 Lichtobjekten nämlich gleich sechs verschiedene Geschichten zum Leben – vom historischen Lustgarten der Erzherzöge, durch den kaiserlichen Tiergarten bis zum vergessenen Garten des längst vergangenen Schlosses Ruhelust. Lumagica: Ein märchenhafter Kilometer Rundwanderweg, begleitet von sphärischen Klängen, zauberhaften Fabelwesen, interaktiven Projektionen, majestätischen Wald- und Wildtieren, musiksynchronen Inszenierungen und putzigen Parkbewohnern.

Mit Innsbruck Card und Ski plus City Pass hat man auch hier das Ticket schon in der Tasche und wer drinnen dann noch eine Runde extra dreht, hat sich unterwegs halt im Wunderland verlaufen. So viel sei darum sicherheitshalber verraten: Es gibt auch einen Hasen und man darf sich Tee mitbringen. Zumindest noch bis 09. Jänner, erst dann ist es wirklich zu spät.

Funkelnd Flanieren.

Noch mehr Lichtermeer: Von den letzten drei Tagen des Jahres  (29. – 31.12.) verabschiedet sich die kleine Alpenstadt mit einem funkelnden Gesamtkunstwerk: Dann erstrahlen der Vorplatz der Hofburg, das Haus der Musik mit dem Tiroler Landestheater, der Dom zu St. Jakob, das Goldene Dachl sowie der Marktplatz mit der Silhouette Mariahilf in aufwändigen Licht-Installationen. Begleitet von zarten Klängen flaniert man so ab Einbruch der Dunkelheit durch die leuchtende Innenstadt – wo am 30.12. von 14:00 bis 17:00 Uhr auch kleine Darbietungen diverser Künstler- und Musikgruppen stattfinden werden. Ein Zwergerlsilvester der etwas anderen Art – den pandemischen Umständen geschuldet. Schöne Stunden nicht nur für Familien, sondern ein Hingucker für alle, die sich farbenfroh ans alte Jahr erinnern wollen. In Zeiten wie diesen ein wertvolles Geschenk – völlig kostenlos, aber keinesfalls umsonst.

4. Ein bisschen high sein.

Das prickelnde Silvesterdinner auf der Seegrube mit dem fulminantem Bergfeuerwerk zwischen Himmel und Erde kennt man im Tal eigentlich nur vom Raufschauen. Unten weiß man: Erst wenn die Seegrube ihr Bergsilvester entzündet, ist der Jahreswechsel auch offiziell. Vorher knallt kein Korken, hebt keiner sein Glas. Wer den Startschuss aus nächster Nähe verpasst, kann sich am Neujahrsmorgen immer noch mit einem luxuriösen Neujahrsbrunch trösten – rechtzeitige Tischreservierung und 2G vorausgesetzt. Alternativ und mit gleichen Regeln bietet sich zum Brunchen am Bergisel auch die andere Talseite an. Stilecht im SKY auf der Skisprungschanze.

5. Besonderes Betthupferl.

In sicherem Abstand zum Jahreswechsel rückt sich der Bergisel dann gleich nochmal ins Rampenlicht: Mit dem Jubiläumsspringen zur 70. Vierschanzentournee in Innsbruck. Weil man die Kulisse aus nächster Nähe kennt (siehe Sightseer, siehe Frühstück), macht das Mitfiebern auch gleich doppelt Spaß. Seit sieben Jahrzehnten Familienfernsehen mit Tradition, diesmal serviert der Schanzenteller gleich 134 wagemutige Segelflieger. Das Österreichische Ausnahmetalent Jan Hörl flog hier 2019 inoffiziell 144 Meter – sechs Meter weiter als der offizielle Schanzenrekord von 2015. Dass Hörl bei der WM 2021 in Oberstdorf inzwischen auch noch Silber holte, verspricht am Bergisel natürlich schon ein bisschen Spektakel. Live dabei sein kann man mit Ticket und 2G vor Ort, mit Freunden vor dem Fernseher oder allein im Bett – es sind ja trotzdem irgendwie alle mit dabei. Und schöner kann das neue Jahr eigentlich auch gar nicht anfangen.

*Update 28.12.2021: Das Bergiselspringen findet wegen neuer Covid-Maßnahmen leider ohne Zuschauer statt. Wer den spannenden Wettkampf sehen möchte, tut dies bequem von zu Hause aus. Die Vierschanzentournee wird live im TV übertragen. 

Fotos: Innsbruck.info

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