Herbst ist Wanderzeit und für mich als Fotografen mit die schönste Jahreszeit zum Fotografieren. Was würde sich deshalb mehr anbieten als eine Herbstwanderung zu einer sehr fotogenen Burg? Ich wurde im Tiroler Oberland fündig.

Die Burg Sankt Petersberg thront oberhalb des Oberinntals. Sie gehört zur Gemeinde Silz und man kann sie auf einem schönen, leichten Rundwanderweg erreichen.

Nach Silz kommt man sehr gut mit der S-Bahn S2 vom Innsbrucker Hauptbahnhof. Mit dem Auto über die Inntalautobahn A12 bis zur Ausfahrt Mötz, dann weiter nach Silz. Parkplätze findet man in der Nähe des Ausgangspunktes bei der Neuen Mittelschule.

AUSGANGSPUNKT

Von der Neuen Mittelschule geht man der Allee entlang in Richtung Silzer Wasserfall. Dieser ist gut beschildert. Von hier aus hat man über die weiten Felder einen wunderschönen Blick zum Locherboden und die Mieminger Kette. Den Wasserfall erreicht man nach gut 10 Gehminuten.

ÜBER WEITE FELDER …

Beim Wasserfall teilt sich der Rundwanderweg. Man kann von hier nun direkt leicht bergauf Richtung Burg gehen oder man geht über die weiten Felder in Richtung Westen. Ich würde empfehlen den Weg über die Felder zu nehmen, da diese im Herbst bereits am Vormittag in der Sonne liegen, der Rückweg dann dafür am Nachmittag.

Über den unteren Mühlenweg gehen wir über den Weg in Richtung sichtbarer Burg. Vorbei an Bauernhöfen, Apfelbäumen und weitem Blick ins Oberinntal bieten sich hier einige Fotomotive.

Erreicht man den Stadel vom letzten Bild, befindet sich am Fuße des Hangs eine kleine Kapelle. Von hier aus nimmt man den Waldweg, leicht steil bergauf in Richtung Burg Petersberg.

Durch ein wunderschönes steinernes Tor geht man auf den Vorplatz der Burg. Die herbstliche Stimmung hier, die vielen bunten Laubbäume, die Blätter am Boden und die klare Luft sind atemberaubend.

SANKT PETERSBERG

Die Burg Sankt Petersberg liegt auf einer Höhe von 770 Metern. Erstmals erwähnt wurde sie im Jahr 1244. Das genaue Erbauungsjahr ist leider unbekannt. Man vermutet, dass Herzog Welf II. die Burg erbauen lies. Später ging die Burg in den Besitz der Grafen von Tirol über. Meinhard II. lies die Burg groß ausbauen und verlegte auch den Gerichtssitz hierher.

Heute ist die Burg Sitz des Engelwerks und des neuen Kreuzordens, der 2008 von Papst Benedikt von der katholischen Kirche anerkannt wurde.

Die Bedeutung von Silz zeigt sich heute immer noch durch den Sitz des Bezirksgerichts, mittlerweile im Ort untergebracht.

Unterhalb der Burg befindet sich ein künstlich angelegter See, der von zwei Gebirgsbächen gespeist wird. Ein kleiner Rundweg ermöglich den Blick vom See auf die Burg. Dabei kommt man auch am Turm vorbei, der einen guten Blick ins Inntal Richtung Innsbruck bietet und als Aussichtssturm zur Verteidigung errichtet wurde. Auf einer Anhöhe findet man ein großes Holzkreuz.

RETOURWEG

Vom See unter der Burg nimmt man den Waldweg Richtung Osten. Über die Kreuzstationen geht es schön durch den Wald bis wieder hinunter zum Silzer Wasserfall und zum Ausgangspunkt der kleinen Herbstwanderung.

Informationen

  • Gehzeit mit Besichtigung rund um die Burg circa 2,5 Stunden
  • Parkplatz in der Nähe von der Schule in Silz, besser mit den Öffis anreisen (S-Bahn Linie S2)
  • Mittags und Nachmittags liegt die Burg im Herbst in der Sonne, am Vormittag im Schatten
  • Schwierigkeit: leicht
  • Länge circa 7km
  • für Familien geeignet

 

Alle Fotos © Danijel Jovanovic Photography – www.djphotography.at
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